Nachdem ich im Mai 2024 den ersten Teil der Höhlenfortbildung besucht hatte, stand für dieses Jahr der zweite Teil auf dem Programm. 2024, im ersten Teil der Fortbildungsserie, lag der Fokus sehr auf der allgemeinen Ausrüstung wie Helm, Stirnlampe und Co. Außerdem konnten alle besuchten Höhlen relativ „einfach“ krabbelnd oder auf dem Bauch oder Rücken liegend befahren werden.
Für dieses Jahr standen Vertikalhöhlen auf dem Programm – also Höhlen, in die man mittels Seil gelangt. Zunächst wird sich hierbei in die Höhle abgeseilt, später folgt dann der Aufstieg am Seil. Entsprechend mehr Ausrüstung war also erforderlich. Diese wurde gleich am ersten Abend begutachtet. Am Samstag folgte dann die Praxis. Das Abseilen in eine Höhle ist vergleichbar mit dem Abseilen beim Klettern. Man lässt sich selbst an speziellen Abseilgeräten hinab. Der kräftezehrende Aufstieg erfolgt dann mittels Hand- und Bruststeigklemme. Hierbei wurde auch schnell klar, dass Schachthöhlen nur sehr schwer mit Jugendgruppen befahren werden können, da einerseits ein sehr großes Knowhow eines jeden Teilnehmers erforderlich ist und da man andererseits als Jugendleiter selbst unheimlich viel Erfahrung und Können mitbringen muss, um im Notfall entsprechend reagieren zu können.
Nach einem super Tag unter der Erdoberfläche ging es dann am Abend darum, für den darauffolgenden Tag die bevorstehende Befahrung einer Höhle in der Gruppe vorzubereiten. Wie kommt man an Informationen zur Höhle? Wie kommt man zur Höhle hin? Welches Material brauche ich? Reicht das 20-Meter-Seil, oder doch lieber 40 Meter? Wie sieht die Absicherung in einer Höhle aus? Wie soll ich den Höhlenplan von 1929 interpretieren?
All diesen Fragen konnten wir uns dann am Sonntag widmen, als wir – zunächst aufgeteilt in zwei Gruppen – eine weitere Höhle besuchten.
Neben den oben beschriebenen Aspekten zu Tourenplanung, dem Interpretieren von Höhlenplänen und der Führungstechnik, beschäftigten wir uns mit dem Ökosystem Höhle und Höhlenschutz sowie Risikomanagement.
In Summe ein super Wochenende mit spannenden Einblicken in das Thema Höhle.
Michael Horndasch
Jugendreferent









