Jugendleiterfortbildung “Hüttenbetrieb hautnah, hinter die Kulissen geschaut”

Vom 21.06.2024.-23.06.2024 ging es für mich zur Jugendleiterschulung mit dem Motto ,,Hüttenbetrieb hautnah, hinter die Kulissen geschaut‘‘. Mit gepacktem Rucksack und guter Laune machte ich mich trotz schlechter Wettervorhersage auf den Weg nach Oberstdorf, dort sollte unser Wochenende beginnen.

Zusammen mit unseren beiden Teamern und der Gruppe aus anderen Jugendleitern ging es mit dem Bergsteigerbus zum Parkplatz. Von dort aus starteten wir den Aufstieg zur Kemptner Hütte. Schon auf dem Weg nach oben erhielten wir erste Eindrücke, was alles zur Hüttenversorgung dazugehört. Unser erster Stopp war die Materialseilbahn. Schon während der Wanderung nach oben konnten wir durch einen unserer Teamer viele Insidertipps bekommen, da dieser der Sektion Kempten angehört und außerdem bei der Renovierung der Kemptner Hütte beteiligt war.

Oben angekommen, wurden wir vom Hüttenwirt persönlich empfangen, dieser zeigte uns unsere Schlafräume und gab uns einen ersten Einblick in das Leben als Hüttenwirt. Den Abend verbrachten wir nicht nur mit leckerem Essen und bester Gesellschaft, sondern konnten uns die Hütte auch mal ganz genau anschauen. Wir bekamen Einblicke in alle Bereiche (Technik, Lagerräume, Wasseraufbereitung, etc.). Nach der ausgiebigen Hüttentour setzten sich der Wirt und die Wirtin noch zu uns an den Tisch und erzählten uns viel von ihrem Hüttenleben und vom großen Umbau der Hütte.

Am nächsten Morgen begutachteten wir noch die Küche und die Schutzräume der Kemptner Hütte. Nach dem Frühstück machten wir uns frisch gestärkt auf den Weg zur Herrmann-von-Barth-Hütte. Aufgrund der Jahreszeit lagen noch einige Altschneefelder, die wir überqueren mussten. Auch das schöne Wetter und die tolle Truppe machten die Wanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Angekommen auf der Herrmann-von-Barth-Hütte wurden wir vom Hüttenwirt mit Kaffee und Apfelstrudel in Empfang genommen. Mit vielen guten Gesprächen verbrachten wir einen gemütlichen Abend.

Am nächsten Morgen, nach dem leckeren Frühstück, erhielten wir auch hier eine Hüttenführung mit einer Vielzahl an Infos und Fakten. Leider mussten wir uns danach schon wieder auf den Weg ins Tal machen. Von dort ging es mit dem Bus nach Reute und mit dem Zug wieder zurück nach Oberstdorf, wo unsere Schulung endete.

Als Fazit lässt sich definitiv festhalten, dass der Job als Hüttenwirt wirklich hart ist und viel dazugehört. Das Leben als Hüttenwirt beinhaltet nicht nur romantische Abende auf der Berghütte, sondern bedeutet viele Stunden harte Arbeit täglich. Ohne Unterstützung durch Familie und Freunde (auch im Tal) ist ein Hüttenbetrieb nur schwer zu realisieren. Außerdem gibt es nicht ,,das Patentrezept‘‘ für einen reibungslosen Hüttenablauf, sondern es ist und bleibt so individuell wie jede Hütte selbst.

Kathrin Beyer
JDAV-Jugendleiterin