Zeitraum: Sa., 02.07.2022 – Sa., 09.07.2022
Ort: Fritz-Putz-Hütte in Schwangau
Samstag Mittag ging die Fahrt für mich und meine knapp zweijährige Tochter los. Das Auto musste an der Tegelbergbahn für eine Woche stehenbleiben. Von dort ging es dann weiter mit dem Bus zur Info nach Hohenschwangau. Ab da hat uns dann ein kleinerer Bus, in dem wir auch schon die ersten Bekanntschaften gemacht haben, zur Fritz-Putz-Hütte hochgefahren.
Mit Gepäck und Kind musste ich dann noch 300 m zu Fuß laufen.
Oben angekommen haben wir erst einmal kurz durchgeschnauft und dann die anderen Teilnehmer begrüßt. Hierbei habe ich festgestellt, dass ich die Einzige bin, die nicht mit Partner an der Ausbildung teilnimmt, das war mir anfangs etwas unheimlich, aber alle waren rundum hilfsbereit und haben mich immer wieder unterstützt.
Um 17 Uhr ging es dann los. Wir haben draußen ein Spiel zum Kennenlernen gespielt und wir zusammen Abendessen vorbereitet, was jeden Abend so war. Anschließend wurden nach einer kurzen Spielrunde die Kinder schon ins Bett gebracht. Für uns Erwachsene klang der Abend mit einer weiteren Informationsrunde aus.
Am nächsten Tag haben wir nach dem Frühstück direkt mit einer exemplarischen Familiengruppentour begonnen. Die Trainer und Trainerinnen haben uns mit Zwerg Wackelmütze (einer kleinen Puppe) bekannt gemacht, der uns die ganze Wanderung begleitete. Wir hatten Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahre dabei und mussten schauen, dass wir jedem Kind etwas bieten konnten. Von einem gemeinsam gedeckten Mittagstisch bis zu einer Abkühlung an der Quelle (die der Zwerg Wackelmütze uns gezeigt hat) war alles dabei -sogar ein kurzer Entspannungsmoment für die Erwachsenen, als wir für einen kurzen Moment die Augen schließen und den Geräuschen der Natur lauschen durften.
Die nächsten Tage waren gut gefüllt mit Frühstück, Tour und Theorie bzw. Spielstunde für die Kleinen. Während der Kinderbetreuung haben die Kinder immer richtig schöne Sachen mit unseren Betreuern gemacht, z.B. Perlenketten gebastelt, bei warmem Wetter im Brunnen hinter dem Haus mit Wasser “gepanscht”, gelesen, gesungen usw.
Theorieteile gab es am Abend, als die Kinder im Bett waren, oder vor bzw. nach den Touren während der Kinderbetreuung.
Die Touren haben wir wetterabhängig vormittags oder nachmittags gemacht und waren jeden Tag zwischen 3 und 5 Stunden in der Natur.
Ein Highlight war sicherlich auch noch unsere nicht allzulange Strecke an einen Fluss, wo wir eine ganze Weile waren und die Kinder ihre Boote, die wir vorher gebaut hatten, zum Wettrennen ins Wasser geben durften. Am Wasser wurden dann auch noch Türme aus Steinen gebaut oder auch nur die Füße abgekühlt.
Wir haben auch zusammen Stockbrot gemacht, Lagerfeuer am Abend oder waren auch mal zusammen in dem Gasthaus nebenan ein Eis essen.
Um auch mal in die Rolle der FGL zu schlüpfen, durften die Eltern nun eine Tour planen. Wir haben uns in 2 Gruppen aufgeteilt, Karten als Puzzle gebastelt und eine Karte für die Kinder gemalt mit dem Hintergedanken, an verschiedenen Stationen ein Puzzleteil bzw. eine Überraschung für die Kinder zu verstecken. Beide Varianten kamen gut bei den Kindern an.
Am letzten Tag war noch mein persönliches Highlight dabei. Wir haben noch einmal eine wunderschöne Wanderung in 2 Gruppen gemacht.
Melina konnte mittlerweile super hoch und runter laufen und wir haben dann zuerst Kühe gesehen und am Ziel oben sogar noch Hühner entdeckt, was natürlich für die Kinder super war.
Nach den anfänglichen unruhigeren Nächten und der Aufregung habe ich mich am Ende super wohl auf der Hütte (ohne Wasser, ohne Handyempfang) gefühlt, habe geschlafen wie ein Stein und wollte gar nicht mehr nach Hause. Die Gruppe ist super zusammen gewachsen, die Kinder haben Freundschaften geschlossen und es war alles super harmonisch. Die besonderen Erlebnisse werden meiner Tochter immer in Erinnerung bleiben.
Stefanie Miehlich
DAV-Familiengruppenleiterin