Unterwegs mit dem Gummibus
Gummibus? – Genau, denn so nannten wir unsere Rafts, beziehungsweise Schlauchboote, auf denen ein Großteil der Fortbildung stattgefunden hat.
Vom 11.06. – 13.06. und vom 16.07. – 18.07. drehte sich alles um das Element Wasser und wie man sich mit einer Jugendgruppe darauf fortbewegt. Der erste Abend begann mit einer ausgiebigen Kennenlernrunde und ersten Einweisungen zur Fahrtechnik und –taktik. Danach folgten die Verteilung der notwendigen Ausrüstung sowie Materialkunde: Helm, Schwimmweste, Neoprenanzug, die dazu passende Kleidung und Wurfsäcke zur Personenrettung aus dem Wasser sind nur eine kleine Auswahl. Abgerundet wurde der Abend von einem Lagerfeuer, bevor wir am Samstag direkt in Richtung Isarstausee nahe Bad Tölz aufbrachen. Auf ruhigem Wasser konnten wir uns mit den Booten und den Kommandos zur Steuerung vertraut machen. Nach dem Fahrtraining und sicherheitsrelevanten Aspekten, wie der Rettung von über Bord gegangenen Personen oder dem Verhalten bei Kollisionen mit Steinen, Bäumen oder allem, was sonst noch im Wasser angetroffen werden kann, machten wir uns auf, um die Isar flussabwärts bis kurz vor Geretsried zu befahren. Am Sonntag starteten wir direkt unterhalb des Sylvensteinspeichers und vertieften die Inhalte des vorherigen Tages. Kurshälfte eins: ein voller Erfolg!
Sechs Wochen später erwartete uns bei der zweiten Kurshälfte ein langes Teilstück, das wieder am Isarstausee begann, dieses Mal allerdings erst in Wolfratshausen endete. Besonderes Augenmerk lag an diesem Tag auch auf Wasserrettungstechniken und der Bewältigung gefährlicher Situationen. Der Sonntag war leider geprägt von starken Regenfällen und steigenden Abflüssen in der Isar, so dass wir an diesem Tag aus Sicherheitsgründen nicht in die Boote springen konnten.
Neben der natursportlichen Aktivität des Bootfahrens auf einem Fluss mit der Jugendgruppe und den dazugehörigen Sicherheitsaspekten, war ein Schwerpunkt der Fortbildung auch die Umweltbildung mit Inhalten aus der Gewässerkunde und -ökologie, die während der beiden Wochenenden sowohl in theoretischen Einheiten als auch direkt auf dem Wasser vermittelt wurden.
In Summe also eine äußerst vielfältige und spannende Schulung, die es uns in Zukunft ermöglicht, neben den bisher erfolgreich durchgeführten Bootstouren auf Altmühl und Wiesent, an einem größeren Gewässer in den Gummibus zu steigen.
Michael Horndasch
Jugendleiter