Bei besten Wetterbedingungen konnten wir zwei wunderbare Tagestouren durchführen.
Vom Wanderparkplatz an der Talstation der Kampenwandbahn (626m) führt der “Reitweg” auf schmalen Wegen durch abwechslungsreichen Wald und mit vielen lohnenden Ausblicken auf den Chiemsee und Schloß Hohenaschau hinauf zur Gorialm. Über Schlechtenberg geht es weiter hinauf zur Steinlingalm. Dort zweigt der Wanderweg ab in den felsigen Gipfelanstieg zur markanten Kampenwand. Bei einigen steilen Kletterpassagen ist die kräftige Unterstützung der Hände nötig, ehe man die mächtige Felsbastion der Kaisersäle erreicht. Durch diese führt der Weg hindurch zum Vorgipfel. Auf einer seilgesicherten Passage umgeht man den Gipfel, ehe man diesen über eine kleine Brücke erreicht (1664m). Unter dem mächtigen Gipfelkreuz bietet sich ein fantastischer Weitblick über den Chiemgau und nach Süden der weite Blick über die mächtigen Gipfel des Alpenhauptkammes. Der Abstieg erfolgt über die Schlechtenberger Alm und den “Ziehweg” zum Ausgangsort.
Eine weitere aussichtsreiche Tour konnten wir aus dem Kaiserbachtal an der Griesner Alm (988m) starten. Auf steilen Weg geht es hinauf Richtung Stripsenjochhaus (1577m), ehe der Eggersteig in die Steinerne Rinne abzweigt. Teils Stahlseilversichert, steil und ausgesetzt geht es durch Fels und Schotter zu Füßen von Totenkirchl, Fleischbank und Predigtstuhl hinauf zum Aussichtspunkt des Elmauer Tores (1970m) und dem Gipfel der hinteren Goinger Halt (2192m). Der Abstieg erfolgt auf gleichem Weg und führt dann zum aussichtsreich, zwischen wilden und zahmen Kaiser, gelegenen Stripsenjochhaus. Weiter führt der Weg hinauf zum Stripsenkopf (1807m) mit seiner markanten Gipfelhütte. Weiter geht es auf einem wunderbaren Gratweg, mit ständigem Blick auf die mächtigen Nordwände des wilden Kaisers, hinüber zum Feldberg. Nach einer ausgiebigen Spätnachmittagsrast geht es steil hinab zum Ausgangspunkt. Die Tour macht Lust auf eine, hoffentlich bald folgende, mehrtägige Durchquerung des gesamten Gebietes mit drei Hüttenübernachtungen.
Gerd Meier-Gesell
Kletterreferent